2011
MEDIENHINWEISE
09.06.2011
Offener Brief zur Presse-Aussendung bzw. der Pressekonferenz des Österreichischen Gemeindebundes und deren Präsidenten Helmut Mödlhammer
Offener Brief zur Presse-Aussendung bzw. der Pressekonferenz des Österreichischen Gemeindebundes und deren Präsidenten Helmut Mödlhammer
Gemeinden lehnen Akademisierung der Kindergartenpädagoginnen ab
Gemeindebundpräsident Mödlhammer hält die Debatte um die Akademisierung von KindergartenpädagogInnen für überflüssig.
Gemeindebundpräsident Mödlhammer hält die Debatte um die Akademisierung von KindergartenpädagogInnen für überflüssig.
Meint Präsident Mödlhammer auch, dass es überflüssig ist darüber nachzudenken, warum noch immer so viele Kinder mit 14 nicht sinnerfassend lesen und schreiben können und warum es immer noch nicht gelungen ist, die Bildungskarrieren von Kindern von denen der Eltern zu entkoppeln? Hat er jene Studien gelesen, die belegen, dass für zu viele Kinder die Bildungskarriere mit dem Eintritt in die Schule auch schon wieder beendet ist, weil der Start misslungen ist!
Die österreichische Regierung hat erkannt, dass allen Kindern - auch jenen die nicht in eine fürsorgliche und gebildete Familie hineingeboren werden - ein guter Start in das Schul- und Berufsleben ermöglicht werden muss und hat aus diesem Grund das verpflichtende Kindergartenjahr eingeführt.
Der Kindergarten als elementare Bildungseinrichtung braucht bestens ausgebildete PädagogInnen.
“Die Ausbildung von PädagogInnen für Kinderbetreuungseinrichtungen soll frühestens mit 18 Jahren beginnen und mindestens 3 Jahre dauern" Diese Mindestanforderung an die Ausbildung von PädagogInnen wurde als Zielvereinbarung 1996 in einem Zielkatalog vom EU-Netzwerk “Vereinbarkeit von Familie und Beruf" festgelegt. Zur Umsetzung waren 10 Jahre anberaumt - also 2006!
Die meisten EU-Länder haben sich daran gehalten und ihre Ausbildungen verändert - Österreich nicht!
Wir sind mittlerweile gemeinsam mit Malta das einzige EU-Land, das seine PädagogInnen für den ersten Bildungsabschnitt im Leben jedes Kindes auf der Sekundarstufe ausbildet und das einzige Land weltweit, das meint, dass es möglich ist, 14 Jährige zu PädagogInnen auszubilden.
Die Kindergartentante gibt es nicht mehr!
Das “neue" Berufsverständnis, das sich in den letzten 2 Jahrzehnten herausgebildet hat, hat wenig mit dem zu tun, was sich viele Bürgermeister vorstellen!
Die Tante, die ein bisschen mit den Kindern spielt, bastelt und singt gibt es nicht mehr.
Die Tante, die ein bisschen mit den Kindern spielt, bastelt und singt gibt es nicht mehr.
Die Erkenntnis hat sich durchgesetzt, dass Bildung lange vor der Schule beginnt und dass es deshalb wichtig ist, für die Jüngsten der Gesellschaft die bestqualifiziertesten Kräfte auszubilden.
Österreichs KindergartenpädagogInnen gehen nicht in den Beruf
Ein Großteil der AbsolventInnen der bisherigen Ausbildung an der 5-jährigen BAKIP (zwischen 80% in den großen Städten und 40% am Land) üben ihren Beruf nicht aus. Sie haben in ihrer Ausbildung gelesen, gehört und erlebt, welche Aufgaben sie zu bewältigen haben. Viele 19-Jährige fühlen sich überfordert, erstverantwortlich für die weitere Bildungs- und Berufslaufbahn von Kindern zu sein und das zu einem schäbigen Gehalt und unter unzureichenden Rahmenbedingungen.
Wenn Gemeindebundpräsident Mödlhammer meint, dass es wichtiger wäre darüber nachzudenken, “wie wir die hohe Qualität und die guten Standards halten können", dann kann er damit wohl nicht die Kinderbetreuungseinrichtungen meinen! Wir sind meilenweit von den national und international geforderten Qualitätsstandards entfernt - die Ausbildung, aber auch die Rahmenbedingungen betreffend!
Entbehrliche Zurufe
Wir von der Plattform EduCare wollen den Herren und Damen Bürgermeister nicht erklären, welche Qualifikation sie für ihren sicherlich herausfordernden Beruf brauchen.
Wir wollen aber auch nicht, dass uns erklärt wird, welche Ausbildung für KindergartenpädagogInnen die geeignetste ist und daher halten wir solche Zurufe für entbehrlich.
Aussender:
Plattform EduCare

Postadresse:
Krausegasse 7a/10
1110 Wien
Telefon: +43 (664) 73592265
Faxnummer: +43 (1) 7485469
E-Mail: Pressedienst@Plattform-EduCare.org
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Internet: http://www.plattform-educare.org/
Firmenportrait
Die Plattform EduCare versteht sich als Arbeitsgemeinschaft von Pädagoginnen und Pädagogen, Trägerorganisationen, Interessensgemeinschaften sowie von Eltern und engagierten Einzelpersonen aus dem elementaren und außerschulischen Bildungsbereich
Hinter der Plattform EduCare steht keine staatliche, kirchliche, politische oder private Organisation. Sie wird getragen vom gemeinnützigen Verein zur Förderung der Elementarpädagogik. Die Koordination des Netzwerkes der Plattform EduCare wird vom Steuerteam wahrgenommen.
Hinter der Plattform EduCare steht keine staatliche, kirchliche, politische oder private Organisation. Sie wird getragen vom gemeinnützigen Verein zur Förderung der Elementarpädagogik. Die Koordination des Netzwerkes der Plattform EduCare wird vom Steuerteam wahrgenommen.
15.05.2011
Stellungnahme: Freizeitpädagogik
Stellungnahme: Freizeitpädagogik